Bundesfachkongress - Freiwillige Feuerwehr Wadrill

10. Berliner Abend / Bundesfachkongress des Deutschen Feuerwehrverbandes

Im September fand in Berlin der 10. Berliner Abend, sowie der Bundesfachkongress des Deutschen Feuerwehrverbandes in Zusammenarbeit mit dem Verband der öffentlichen Versicherten statt.
Im Rahmen des Bundesfachkongress präsentieren ausgewählte Teilnehmer des IF Star (Innovative Feuerwehr) ihre Arbeiten.

Der Löschbezirk Wadrill hatte sich bei diesem Wettbewerb angemeldet nachdem das Projekt „Neues Aus- und Fortbildungskonzept“ bereits 2012 den Feuerwehraward des saarländischen Innenministeriums gewonnen hatte.
Wir folgten gerne der Einladung des Verbandes und machten uns auf den Weg nach Berlin zum 10. Berliner Abend und zum Bundesfachkongress des Deutschen Feuerwehrverbandes.

10. Berliner Abend

Diese Versammlung fand in der Regierungsfeuerwache Berlin Tiergarten statt und soll als Kommunikationsplattform zwischen Feuerwehr und Politik dienen.
Neben 500 Gästen, bestehend aus Feuerwehrführungskräften, Verbänden und Verwaltung, konnte der Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes, Hans-Peter Kröger,
noch 130 Bundestagsabgeordnete begrüßen.

Als Gastredner durften die Innenminister von Rheinland Pfalz, Roger Leventz, und von Hessen, Peter Beuth, sowie der Branddirektor von Berlin, Wilfried Gräfig, auf die Bühne.
Nach dem offiziellen Teil bestand bei angenehmer Atmosphäre, die Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch mit den anwesenden Fachkräften und der Politik.

Bundesfachkongress

Am folgenden Tag begrüßte der stellvertretende Präsident des DFV, Ralf Ackermann, etwa 200 Feuerwehrführungskräfte im Intercity Hotel Berlin.

Bevor sich die Kameradinnen und Kameraden in drei Gruppen aufteilten, richtete die Goldmedaillengewinnerin der Paralympischen Spiele 2012, Kirsten Bruns, noch einige Worte an die anwesenden.
„Du kannst mehr als du denkst“ war ihr Thema und das führte uns von „Unterstützung durch Freunde und Bekannte“ über „Qualitäten von Menschen mit Handicap erkennen“ und „akzeptiere auch ein NEIN“ bis zu „Sich nicht wegen jeder Kleinigkeit ausregen“

Das waren einige der angesprochenen Punkte, die man auch auf die Feuerwehrarbeit übertragen kann.

Nach einer kurzen Pause teilten sich die Feuerwehrführungskräfte und Gästen in drei Gruppen auf. Wir nahmen in der Sparte „IF Star – Fachforum - Feuerwehrinnovationen“ teil.
Der Vorsitzende des Landesfeuerwehrverbandes Saarland, Detlef Köberling, nahm als Zuhörer ebenfalls an dieser Veranstaltung teil.

Nach interessanten Vorträgen über

- Personeller Transport von Tragkraftspritzen (FFW Raitenhaslach, Bayern)
- Vorbeugender Brandschutz in Handwerksbetrieben (LfV Rheinland Pfalz)
- Birkländer Löschwasserkonzept (FFW Birkland, Bayern)
- Multifunktionsübungstür (FFW Arrach, Bayern)
- Mobile Staustelle „Bieber“ (FFW Zella-Mehlis, Thüringen)

durften wir unser Projekt vortragen.

Zu Beginn bedankte sich der Löschbezirksführer aus Wadrill, Markus Hassler, beim Deutschen Feuerwehrverband und beim Verband Öffentlicher Versicherer für die Einladung und gab den
Feuerwehrkameradinnen und Kameraden sowie den Gästen aus ganz Deutschland, einen Überblick des Löschbezirks Wadrill vor.
Ausserdem wurde den Zuhörern noch erklärt wo die Stadt Wadern liegt und welche Gegebenheiten in unserer Heimat vorhanden sind.

Die Federführung bei diesem neuen Ausbildungskonzept lag bei dem Feuerwehrkameraden HLM Markus Linnig, stellvertretender Löschbezirksführer vom Lbz. Wadrill.
Dieser stellte nun dem Fachforum das neue „Aus- und Fortbildungskonzept“ vor.
Bei den anwesenden Feuerwehrkameradinnen und Kameraden fand die Vorstellung großen Anklang.
Für uns war es eine große Ehre an diesen Veranstaltungen teilzunehmen und wir bedanken uns recht herzlich beim Deutschen Feuerwehrverband und beim Verband öffentlicher Versicherung für diese Einladung.

Kurzbeschreibung des Ausbildungskonzeptes:

Es ist dem Löschbezirk ein großes Anliegen, immer wieder nach neuestem Stand der Technik auszubilden und auch zu unterrichten.

Ein wesentlicher Teil der nachhaltigen Fortbildung ist das Planspiel.

Unsere Idee war es, das Planspiel zu verbessern und an die Gegebenheiten des Löschbezirks anzupassen. Dazu haben wir die Grundlage der Planübung, das abstrakte Modell,
durch ein 3D Computermodell ersetzt, welches die Umgebung des Löschbezirks 1 zu 1 nachstellt. Zudem werden die Einsatzmittel (Fahrzeuge, Werkzeuge und Einsatzkräfte) maßstabgerecht abgebildet.

Der größte Vorteil hierbei ist, dass die Feuerwehrangehörigen an realen Objekten aus dem Einsatzgebiet üben und das die Erkenntnisse aus der Übung, bei einem Ernstfall mit in die Einsatzplanung einbezogen werden können.

Alle erdenklichen Einsatzlagen lassen sich darstellen und es stehen viele Möglichkeiten von Standardansichten (z.B. Vogelperspektive, Außenansichten, Innenansichten) bis Videos zur Lagebeurteilung von Einsatzstellen zur Verfügung.

Ein weiterer Vorteil dieser Simulation besteht darin, dass schwierige Übungsobjekte (z.B. Krankenhäuser oder Gewerbebetrieben) an denen nur selten geübt werden kann, mit geringem Aufwand simuliert werden können.

Da, mit dieser Simulation alle Einsatzkräfte einer Einheit dargestellt werden können, sind die Planübungen nun auch für Einzelkräfte, Trupps und Führungskräfte geeignet.

Im Löschbezirk Wadrill wird bereits seit einigen Jahren das virtuelle Planspiel eingesetzt und durchführt.

Präsentation

Regierungsfeurwache Berlin Tiergarten

10. Berliner Abend des DFV_Aussenansicht_Foto Rico ThumserDFV